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Die richtige Ernährung

Es gibt viele Ansätze, wie wir uns ernähren können. Im Laufe der Jahre verändert sich meistens der Konsum von Lebensmitteln und wir ordnen uns in diverse Bezeichnungen ein. Als Kinder werden wir von unseren Eltern ernährt und haben kein richtiges Mitspracherecht. Wir lernen irgendwann zu unterscheiden, was uns schmeckt und was nicht. Die Umstellung der Ernährung kommt meistens durch körperliche Beschwerden, Informationen im Aussen, die mit uns resonieren oder auch dem plötzlichen Wunsch der Veränderung der Essensgewohnheiten.


Der größte Konfliktpunkt in der Ernährung sind wohl die tierischen Produkte und die Frage: Soll ich Fleisch essen oder eher nicht? Soll ich Milchprodukte zu mir nehmen, die ein Tier ebenso ausbeuten, oder eher nicht?


Fakt ist, kein Tier sollte für unser Wohl leiden. Und doch gibt es aus der höchsten Perspektive die Ansicht, dass die Tiere sich für uns zur Verfügung stellen. Jedoch nicht durch die Massentierhaltung sondern durch eine absolute Verehrung des Tieres und tiefer Dankbarkeit, ein Tier verspeisen zu dürfen.

Die indigenen Völker leb(t)en im Einklang mir der Natur. Es wurde nur soviel genommen, wie gebraucht wurde. Vor der Jagd gab es Rituale, die darauf abzielten, ein Tier zu erlegen. Rituale, die in Verbundenheit mit einem Gott /dem Universum oder wem auch immer gehalten wurden, mit der Bitte, dass ein Tier sich opfern würde, um den Erhalt der Gemeinschaft zu sichern. Wurde ein Tier erlegt, verwendete man alles was es zu verwerten gab. Dankbarkeit für das Tier war Teil des Prozesses. Fleisch war Teil der Ernährung, sowie auch Pflanzen und Beeren.


Dieses Verhalten in Bezug auf das Tier zeigt, dass es einen bewussten Umgang mit dem Thema Töten gab /gibt. In dem Buch „Gespräche mit Gott“ wird der Tod als die schönste Erfahrung bezeichnet (für unseren kleindenkenden Verstand nicht nachzuvollziehen), denn die Seele, der Spirit ist endlich frei von der Enge des Körpers. So kann man es auch für Tiere betrachten. Die schönste Erfahrung ist die Rückkehr der Seele in die Einheit, in die Energieform.


Das Problem in unserer Gesellschaft ist, das wir alle den Bezug zu Lebensmitteln, insbesondere Fleisch, verloren haben. Es kommt portioniert an den Tisch und in den Supermarkt und wird verzehrt. Keiner hat das Tier je gesehen oder dankt ihm für seine Dienste.


Würden Menschen Fleisch essen, wenn sie es selbst töten und verarbeiten müssten?

Ich vermute, das die meisten diese Frage mit „Nein“ beantworten.


Was so schrecklich an der gesamten Fleischindustrie ist, kann sich jeder vorstellen: Die Handhabung mit dem Tier. Tiere werden als Ware aber nicht als Lebewesen behandelt. Sie werden in der Massentierhaltung in sehr fragwürdigen (unwürdigen) Bedingungen gehalten. Hier liegt das Problem.


Die Nachfrage nach Fleisch steigt in einigen Ländern, in anderen fällt sie. Menschen werden bewusster über den Ursprung ihres Steaks auf dem Teller. Den meisten ist es jedoch nach wie vor egal. Gewohnheit lässt weiter Fleisch essen.


Nun sage ich nicht, dass wir kein Fleisch essen sollen. Das sage ich nicht weil ich als Vegetarierin und Veganerin erlebt habe, dass der Wunsch nach Fleisch durchaus vorhanden sein kann. Ich habe lange damit gehadert, was es zu tun gilt. Dem Impuls des Körpers folgen oder ihn ignorieren?


In vielen spirituellen Büchern steht geschrieben, dass es am Ende nicht darauf ankommt, was man isst, sondern wie bewusst man isst. Ich habe Channelings zu dem Thema gesehen, die alle dasselbe sagen: Iss was du fühlst, was dein Körper dir sagt, aber iss bewusst.


Und hier komme ich selbst immer wieder in den Konflikt mit mir selbst: Ich möchte kein Fleisch essen, doch manchmal fühlt es sich richtig an für meinen Körper. Das ist sehr selten der Fall, aber es passiert. Ich möchte kein Fleisch essen, weil ich mir bewusst über die Zustände, die die Tiere durchleben, bin. Und wenn ich daran denke, könnte ich weinen. Ich glaube daran, das wir irgendwann auf tierische Produkte verzichten können. Ich glaube daran, weil wir Dinge hinterfragen müssen um Bewusstsein zu generieren.


In „Gespräche mit Gott“ betont er, das alles was existiert, göttlich ist. Es gibt nichts, was nicht göttlich ist, sonst gäbe es das, was es gibt, nicht. Ich weiß, das diese Perspektive von den wenigsten verstanden werden kann weil wir in „gut und schlecht“ unterteilen und bewerten, was richtig und falsch ist. Und da frage ich mich ganz oft: Wenn jemand eine Katze ermordet, schreien alle auf, was für ein Tierschänder die Person sei, wenn aber jeden Tag tausende von Kühen, Schweinen und Hühneren qualvoll gehalten und dann getötet werden, sagt keiner was, denn da müsste man sich ja an die eigene Nase fassen und mal überlegen, ob man nicht selbst zum Komplizen der Mörder wird weil man diese Tiere ja letzten Endes verspeist. Und einer muss die „Dreckarbeit“ ja machen.


Es ist komplex und doch so einfach. Aus göttlicher Sicht darf alles sein. Tiere dürfen gegessen werden, oder eben nicht gegessen werden. Es ist eine Frage der eigenen Perspektive, wie man dieses Thema selbst für sich lösen möchte. Gibt es denn überhaupt eine artgerechte Haltung, in der das Tier geehrt wird? Wenn wir von Bio- Fleisch oder „Weidehaltung“ reden, heißt es wirklich, dass es dem Tier besser geht?


Woran es meiner Ansicht nach mangelt, ist die Bewusstwerdung darüber, was es heißt, ein Tier zu verspeisen. Da der Weg vom Lebenwesen zu totem Fleisch nirgends sichtbar ist, haben wir auch keinerlei Beziehung zum Tier. Wir sehen dann hier und da mal die schrecklichen Bilder und sind geschockt, aber trotzdem wollen wir weiter unsere Wurst naschen.


Ich hadere mit mir, jedes Mal wenn ich (sehr selten) ein Stück Fleisch konsumiere. Ich bedanke mich aber generell bei allem was ich esse, auch bei den Pflanzen. Und dann kommt die Frage auf: Fühlen Pflanzen auch Schmerz? Sie sind lebendige Wesen.


Ich bin nicht sicher, ob es eine Lösung gibt, jedoch kann es keine Lösung sein, die Tierhaltung zu ignorieren. Vielleicht wäre es gut, wenn wir gezielt weniger Fleisch essen und dem Beruf des Jägers wieder eine Chance geben und ihm die Rituale unserer Ahnen nahe bringen. Denn die Dankbarkeit ist eine Form der Liebe. Und dankbar für das Leben eines Tieres zu sein, welches wir essen, sollte das mindeste sein, was wir tun.


Wäre ich in der Lage ein Tier zu töten, zu zerlegen und  dann zu essen? Ich vermute eher nicht.


Darum ernähre ich mich weiterhin weitestgehend fleischlos und pflanzlich. Aber ich bin keine Extremistin. Ich weiß, dass alles seine Daseinsberechtigung hat in dieser Welt. Alles hat einen Sinn. Und vielleicht brauchen wir den Verzehr von Fleisch um langfristig zu erkennen, dass es doch auch ohne geht?!


Ersatzprodukte sind auf jedenfall keine Lösung. Das steht ausserhalb der Diskussion.

Mein Essverhalten ändert sich konstant da mit einer Bewusstseinserweiterung stets neue Sichtweisen kommen. Aber manches bleibt auch mir noch ein Rätsel, und das ist zum Beispiel die Frage, wie wir das mit dem Fleischkonsum und der damit verbundenen Tierhaltung und Tötung regeln können.


Es ist wohl eine Frage, die jeder individuell für sich beantworten wird.

 

 

 

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